Raccolta di testi pubblicati su giornali e riviste
28-01-2005 |
Furttaler |
Jazzige Tagträumereien ini Anna-Stüssi-Haus Eine Musik, die Bände spricht Die Kulturkommission Dänikon trifft wieder einmal genau den Geschmacksnerv ihrer Gäste. Vor vollem Saal spielt das Marco- Zappa-Qtiartett fast drei Stunden lang Musik. BEATRIX BÄCHTOLD ""Sogni di giorno"" bedeutet Tagträume und ist das Motto des Konzerts von Marco Zappa. Einen Abend lang erlaubt er dem Publikum die ganz persönlichen Tagträume mit ihm zu teilen. So erzählt er in einem seiner Lieder, wie sich zwei Regentropfen verlieben, zusammen vom Dach fallen, den Weg in einen Fluss finden und schliesslich im Meer ankommen. Während sie als Wasserdampf zu einer Wolke aufsteigen, haben sie nur den einen Wunsch, nämlich sich wieder zu finden. Auch jene Leute im Publikum, die nicht viel von der italienischen Sprache verstehen, können der Handlung in den Liederfl folgen. Zappa erklärt vor jedem seiner ""Canzoni"", um was es darin geht. Italienisch, Deutsch, Schweizerdeutsch und Französisch sind oft nötig, um den Zuhörern die oft philosophischen Betrachtungen in seinen Liedtexten zugänglich zu machen. Wenn das alles nicht mehr reicht, kommuniziert Marco Zappa, wie sich das für einen echten Tessiner gehört, mit Händen und Füssen. Dabei muss der Zuhörer eigentlich gar nichts von den Texten verstehen, denn die Musik spricht für sich. Als er in einem Lied von einem Freund erzählt, der nach 20 Jahren von seiner Frau verlassen wurde, klingt die Musik plötzlich chaotisch. Dissonänzen reihen sich aneinander und erlauben den Zuhörenden einen Einblick in die verzweifelte Gefühisweit des Verlassenen. Unglückliche Liebe Wenn er, in seiner abgewetzten Lederjacke und unt:er seinem Schlapphut hervor, leidenschaftlich -von missglückter ""Amore"" singt, glaubt ihm das Publikum jedes Wort. Jazzige Akkordeon-Soli von Danilo Boggini, das griechische Lauteninstrument Bouzouki, eigenwilliig gespielte Gitarren, gezupft und gestrichener Kontrabass und dazu eine Percussions Ausstattung, die ihresgleichen sucht, stzt das Quartett ein. Dabei ist der Bühnenboden fast lückenlos gepflastert mit Kabelsalat, der zum Betrieb der elektrischen Instrumente nötig ist. Meistens handeln die jazzigen und blueartigen Lieder von unerfüllten und unglüklich verlaufenen Liebesgeschichten. Aber auch vor politischen und zeitkritischen Themen macht der Guitar&SongPoet keinen Halt. Er beklagt musikalisch, dass es in seinem Heimkanton zwar reichlich Geld für Kasinos gäbe, den Schulen jedoch finanziell der Hahn zugedreht würde.Im Song 'Go Home' spricht er dem begeistert applaudierenden Publikum aus dem Herzen,wenn er dafür plädiert, dass mit Bomben und Gewehren kein Frieden erzielt werden könne. Bei diesem Lied simuliert der Perkussionist Oliviero Giovannoni marschierende Soldaten, Bombeneinschläge und Maschinengewehre derart authentisch, dass sich sogar Lucio Zaninotto, der mit seinem Kontrabass daneben steht, ein Ohr zuhalten muss. -Ausstatsetzt |