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Rassegna della stampa

Raccolta di testi pubblicati su giornali e riviste

 
22-11-2004
Zofinger Tagblatt
Marco Zappa verzauberte die Kölliker

Das MarcoZappaQuartet verblüffte das Publikum bei seinem Konzert in der Kölliker 'Arche' mit neuen Klangstilen. Neben südländischen Rhythmen begeisterten die Musiker auch mit blues- und beat-artigen Melodien. (zt)

Tagträume sind auch Klangträume
Kölliken
Das MarcoZappaQuartet gastierte mit 'SogniDiGiorno' in der 'Arche' Marco Zappa verblüfft: Mit jeder neuer Formation ergeben sich ganz andere Klangstile, Weisen und gesungene Geschichten, die nicht der Tessiner Guitar&SongPoet, sondem das ganze Ensemble, dem Zappa jede Freiheitlässt.
BERNHARD SCHINDLER

Vor einem Jahr schon hätte das Marco Zappa Quartet in Kölliken auftreten sollen. Doch Zappa kam allein: eine Lawine im Gotthardgebiet hatte seinen Kollegen den Weg abgeschnitten. Am Freitagabend aber waren sie trotz leichtem Schneefall vollzählig in der <> und begeisterten ein leider nicht uberwältigendes, dafür umso uberwältigteres Publikum mit, neuen Liedgeschichten, einprägsamen Rhythmen und blues-bis beat-artigen Melodien.

Zappas Geheimnis

Wer Zappas verschiedene Formationen erlebt hat, erkennt sein Erfolgsrezept: Nicht Zappa gibt den Ton an, vielmehr hat der Band-Leader und Autor der meisten Canzoni seinen Kameraden aufs Instrument geschaut. Er lässt sie ihren Stil spielen, erfreut sich an der Virtuositat etwa des Percussionisten Oliverio Giovannoni, am eingangigen Bass des Lucio Zaninotto oder dem melancholischen Akkordeon Danilo Bogginis. Er selber, der Musikvirtuose mit den zwei Gitarren, der Mandola und einer griechischen Tsouras, der auf Blockflöte und Piccolo gleichermassen tremoliert wie mit seiner Mundharmonika — Marco Zappa ist die Klammer, weiche das Orchester zusammenhält. Mit seiner jeweiligen Formation schafft Zappa Klangträume, in denen die 'SogniDiGiorno', Tagträume also, wundersame Wirklichkeit werden.

Einfache Geschichten

In einem ist sich der seit 1975 in der Schweiz bekannt gewordene Musiker aus Bellinzona treu geblieben: Seine Balladen sind keine Heldengeschichten, sondern Aufzeichnungen einfachster Geschehnisse. Zappa hatte immer schon ein Auge für Ameisen ('Animali e Altro') oder in seinen zum Bestseller gewordenen Liebesliedern aus den Cinqueterre den Blick für die 'Gente', die Leute und ihre kleinen Sorgen. Auch diesmal führten die in etwas gebrochenem Schweizerdeutsch angekundigten Tessiner mit ihren italienischen Canzoni das Publikum etwa zu einem weiblichen Clochard, der 'BarbonaDiRoma', die sich an einem heissen Sommernachmittag in Rom, im Konzertsaal Zappas einschlich und einschlief. Als die Musiker die Frau weckten, erfuhren sie, dass sie sich nur ein bisschen im Schatten von der Hitze erholen wollte.

Zwischen Blues und Beat

Zappa singt von zwei Wassertropfen, die sich ineinander verlieben, während sie in ein rauschendes Bächlein fallen. Sie bleiben zusammen, auch als der Bach zum Fluss wird und schliesslich ins Meer mündet. Und sie lassen sich gemeinsam von der Sonne aufsaugen und kehren als Regen wieder in ihre Heimat zurück. Der Musikstil pendelt stets zwischen klassisch und modern, zwischen Blues und Beat. Da haben sich vier Meister zusammengetan, deren Bühnen-Aussage eigentlich nichts anderes besagen will als: Schaut doch in diese wunderschöne Welt, und freut euch an den alltäglichen Kleinigkeiten!
Die Zuhörer, unter welchen Zappa auch sinen Freund Tinu Heiniger erkannte und ihn für eine kurze Solo-Passage auf die Bühne bat, bedankten sich mit grossem Applaus und erklatschten sich noch zwei lustige Zugaben, bevor sie einem früher gesungenen Wunsch der Cantautori folgten (der allerdings den Amerikanern galt und nicht den Köllikern): 'Go home!'

Humorvoll als Zugabe boten die Tessiner Musiker em lustiges Stuck mit viel Tschinderaheissassa.


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